Der Inn im Oberengadin ist bis St.Moritz eher ein Bergbach mit Schongebieten am Auslauf des Silsersees und den Einläufen in Silvaplaner- und St.Moritzersee. Unterhalb des St.Moritzersees, in der Charnadüraschlucht bis zur Zentrale Islas, befindet sich ebenfalls eine Schonstrecke. Danach folgt der wohl bekannteste Abschnitt am Inn; die Äschenstrecke zwischen Celerina und Samedan. Unterhalb des in den vergangenen Jahren aufwendig renaturierten Abschnitts beim Flughafen Samedan ist dann der Inn durch den Zufluss des Flaz meistens angetrübt und bis zum Stauwehr S-chanf kanalisiert.

Unterhalb des Wehrs ist der Fluss zwar in seinem natürlichen Bett, hat aber oft zu wenig Wasser. Die letzte Schonstrecke im Oberengadin ist vor Zernez oberhalb der Einmündung des Spöl. Die vielen schönen Seitenbäche sind bis auf eine Ausnahme (Ova da Chasellas bei Champfèr) alle befischbar. In den schnell fliessenden Seitenbächen werden Bachforellen gefangen, im Inn und langsam fliessenden Bächen ist auch die Äsche heimisch.

Seen

Über die Schönheit der Bergwelt des Oberengadins zu berichten wäre Wasser in den Rhein getragen. Für den (Gast) Fischer ist dieses Gebiet wirklich ein kleines Paradies. Obwohl der einst grosse Fischbestand der vier grossen Talseen in den letzten Jahren gelitten hat, werden immer wieder schöne Bachforellen oder Kanadische Namaycush Saiblinge gefangen. Hier besteht die Möglichkeit der Bootsfischerei auf Seesaiblinge oder die Pirsch auf wilde Äschen, die sich mittlerweile bis in die Bucht bei Maloja verbreitet haben

Lej da Segl/Silsersee
Lej da Silvaplauna/Silvaplanersee
Lej da Champfèr/Champfèrersee
Lej da S. Murezzan/St. Moritzersee

Und dann wären da noch zwei Dutzend schöne Bergseen! Zu einigen der hoch gelegenen Gewässer gelangt man nur mit langen Wanderungen, andere sind dank den vielen Bergbahnen der Region einfacher erreichbar. Herrlich gezeichnete Bachforellen und zum Teil kapitale Namaycush Saiblinge können geduldige Bergseefischer hier fangen.

Einige Gewässer wurden seit längerer Zeit nicht mehr regelmässig mit Sömmerlingen besetzt und haben dadurch einen kleinen aber feinen Fischbestand. Seit der Einführung der Fangstatistik haben die Fischereiaufseher mehr Anhaltspunkte für geeignete Besatzmassnahmen.

Lägh dal Lughin

Der Lunghinsee gilt als Quelle des Inns und ist mit Namaycush besetzt. Erreichbar ist der auf 2484 m.ü.M. gelegene See ab Parkplatz Cadlägh vor Maloja auf gut beschildertem Wanderweg in ca. 2 Std. Nur eine halbe Stunde zu Fuss entfernt liegt der Lej Nair. Man kann mit einer Rundwanderung also beide Seen befischen.

 

Lej Nair, Segl

Der Silser Lej Nair (2456 m.ü.M) ist ebenfalls mit Namaycush Saiblingen besetzt. Der See ist ab Plaun da Lej oder Maloja in ca. 2 Std. auf Wanderweg erreichbar.

Lej Sgrischus

Der Lej Sgrischus (2618 m.ü.M) wurde als einer der ersten Bergseen im Engadin schon im frühen 18. Jahrhundert mit Bachforellen besetzt. Hier schwangen schon in der Blütezeit des alpinen Tourismus englische Gentlemen ihre Fliegenruten.

Heute ist der Bestand an Bachforellen (zu) gross und die gefangenen Fische recht mager. Die vor Jahren eingesetzten Namaycush Saiblinge haben sich inzwischen vermehrt und leiden natürlich auch an Futtermangel.

 Am einfachsten erreichbar ist der wunderschön gelegene See von Sils aus mit der Bergbahn Sils-Furtschellas. Von der Bergstation führt ein Wanderweg in einer Stunde Marsch direkt zum See.

Ils Lejins

Ebenfalls von der Bergstation der Bergbahn Sils-Furtschellas aus erreichbar sind die nahe gelegenen Lejins (2526 m.ü.M). Diese kleinen Bergseelein sind mit scheuen Bachforellen besetzt, keine einfache Fischerei! Vom obersten See aus kann man ohne Weg über den Sattel bei der Bergstation des Sessellifts zum Lej Sgrischus gelangen.

Lej da la Tscheppa

Hoch über dem Silsersee auf einer Felsterrasse liegt auf 2616 m.ü.M dieser schöne Bergsee. Er ist mit Bachforellen und Namaycush Saiblingen besetzt. Erreichbar von der Julier-Passstrasse (Il Dschember) oberhalb von Silvaplana auf Wanderweg in ca. 2 Std. Aufstieg.

Lej dal Güglia

Auf dem Julierpass (2270 m.ü.M) liegt der gleichnamige See der mit Bachforellen besetzt ist. Er ist natürlich mit PW oder Postauto leicht zu erreichen.

Lej da la Fuorcla

Der kleine, mit Bachforellen besetzte See (2489 m.ü.M) liegt nur wenige Höhenmeter unterhalb der Mittelstation der Corvatschbahn und ist so leicht zu erreichen.

Lej Ovis-chel

Im Lej Ovis-chel (1793 m.ü.M.) sind ebenfalls Bachforellen heimisch und sind in diesem flachen Gewässer am besten mit der Fliegenrute zu überlisten.

Lej Nair, Silvaplana

Der mitten im Wald gelegene Lej Nair (1864 m.ü.M.) ist Heimat vieler eher kleinen Bachforellen.

Lej Marsch

Bereits ein eigentlicher Talsee ist der kleine Lej Marsch (1813 m.ü.M.) der im Sommer ein vielbesuchter Badesee mit Grillplatz ist. Früh am Morgen und in den Abendstunden kann man hier schöne Bachforellen fangen.

Lej dals Chöds

Der auf 2153 m.ü.M. gelegene Lej dals Chöds oder Hahnensee ist mit schön gezeichneten Bachforellen besetzt.

Lej Suvretta

Der Lej Suvretta liegt auf 2602 m.ü.M. und ist mit Bachforellen besetzt. Dieser Bergsee ist am einfachsten mit der Bergbahn zum Piz Nair zu erreichen. Von der Bergstation ist man nach ca. 45 Min. Abstieg am Wasser.

Lej dal Rosatsch

Der höchstgelegene, mit Bachforellen besetzte See Graubündens ist der Lej dal Rosatsch (2823 m.ü.M.). Auf einer kleinen Felsterrasse hoch über dem Val Roseg gelegen ist dieser Bergsee nur mit einer mehrstündigen Wanderung zu erreichen. Die spektakuläre Aussicht auf die Engadiner Bergwelt und die schönen Forellen entschädigen für den weiten Weg. Zu diesem wenig befischten Gewässer gelangt man von St.Moritz Bad auf Wanderweg zum Piz Mezdi (2952 m.ü.M.) in ca. 4 Std.

Danach ein kurzer Abstieg zum See ohne Wanderweg.

Lej da Staz

Ein typischer Hochmoorsee mit einem Schilfgürtel am Ufer der die Fischerei an manchen Stellen behindert. Den mit Bachforellen besetzten See erreicht man leicht von der Seepromenade in St.Moritz.

 

Lej Alv

Dieses kleine Seelein ist eingebettet in Alpweiden und mit Bachforellen besetzt. Erreichbar mit der Bergbahn Corviglia ab St.Moritz, danach ca. 30 Min. Marsch auf Wanderweg zum See.

Lej Nair, Lej Pitschen, Pontresina

Diese Privatseen liegen unterhalb der Berninapasshöhe auf 2219 m.ü.M. und gehören der Gemeinde Pontresina. Fischereibewilligungen sind bei Pontresina Tourismus erhältlich. Die Hochmoorseen sind mit Bachforellen besetzt und sind vor allem an warmen Sommerabenden ein Ausflug wert.

Lej da Diavolezza

Der auf 2602 m.ü.M. gelegene Lej da Diavolezza ist zu Fuss von der Talstation der Diavolezzabahn in einer guten Stunde Aufstieg oder in einer Stunde Abstieg von der Bergstation erreichbar. Der immer leicht angetrübte See ist mit Namaycush Saiblingen besetzt.

Lej Minor

Vom Parkplatz der Bergbahn Lagalp an der Berninapass-Strasse führt ein Wanderweg ins Val Minor und man erreicht in ca. einer Stunde Fussmarsch den Lej Minor (2361 m.ü.M.). An diesem schönen Bergsee kann man Bachforellen und Namaycush fangen.

Lej da la Pischa, Lej da la Pischa pitschen

Die beiden, nur durch eine kleine Furt getrennten Pischaseen liegen auf 2770 m.ü.M. im Albris Gebiet. Das Wasser ist glasklar und hat eine selten schöne Färbung. In diesen wenig befischten Seen kann man mit Glück schöne Namaycush-Saiblinge fangen. Man erreicht diese Gewässer vom Parkplatz Bergbahn Diavolezza aus auf Wanderweg über das Val da Fain und steilem Aufstieg zu der Seenplatte in ca. 2 ½ Std.

Lej Languard

Der Lej Languard (2594 m.ü.M.) gehört ebenfalls zu den vielen Bergseen im Oberengadin die mit Hilfe einer Bergbahn leicht zu erreichen sind. Von der Bergstation des Sessellifts Pontresina – Alp Languard aus ist man in einer Stunde Fussmarsch beim See der mit Namaycush-Saiblingen besetzt ist.

Lej Muragl

Dieser, mit Bachforellen besetzte, Bergsee liegt auf 2713 m.ü.M. zuhinterst im Val Muragl. Erreichbar ab Bergstation der Standseilbahn Moutas Muragl in einer Stunde Aufstieg.

Lej de la Prüna, Lej de la Prüna pitschen

Vom Lei da Pischa pitschen aus sind via Fuorcla Prüna in einer halben Stunde auch der Lej da Prüna (2815 m.ü.M.) und der kleine Lej da Prüna pitschen (2775 m.ü.M.) erreichbar. Auch hier kann man Namaycushs fangen, allerdings wurden diese durch Fischer vom nahegelegenen Pischa See gebracht. Der ursprüngliche Besatz wurde mit Bachforellen gemacht.

Lej da Ravais-ch sur

Am Sertigpass, dies ist der Übergang vom Engadin ins Sertigtal, liegt die Hochebene und Wasserscheide Ravais-ch mit zwei schönen Seen. Der obere See (Ravais-ch sur 2580 m.ü.M.) liegt im Einzugsgebiet Engadin, d. h. sein Wasser fliesst in den Inn und dann via Donau ins Schwarze Meer. Fischereilich gesehen ist es oben interessanter, die eingesetzten Seesaiblinge und Bachforellen erreichen manchmal sogar das Schonmass.

Lej da Punt Ota

Dieser ebenfalls wenig befischte Bergsee liegt in einer typischen Moränen Landschaft auf der rechten Talseite des Oberengadins. Vom Parkplatz in Chinuos-chel aus mit MB auf Alpstrasse ins Val Punt Ota bis zu der letzten Hütte am Ende des Alpwegs in ca.1 ½ Std. Von dort ohne Wanderweg Aufstieg zur Seenplatte Fops. Unbedingt Wanderkarte mitnehmen, denn von den mehreren Seen ist nur der auf 2663 m.ü.M. gelegene See ist mit Namaycush-Saiblingen besetzt.